RE: Die Kausalität ist unveränderlich. Der Weg dahin biegsam.
24.08.2021, 22:22
Hallo Severin und Willkommen,
es freut mich hier einen weitere Bastler und Entwickler begrüßen zu dürfen.
Eine Interessante Idee, die du da vorstellst - allerdings bin ich nicht ganz sicher, ob ich dein Schema völlig korrekt verstanden habe:
Das Rätsel ist also wie eine Baumstruktur aufgebaut, also ausgehend von einer Wurzel (Mord, Leichen und ein Brief). Dann gibt es viele Verzweigungen, die man durchlaufen kann (unterschiedliche Erkenntnisse, Sichtweisen, andere Fakten, neue Beweise - weitere Umschläge), die in eine jeweils andere Verzweigung führen können, bis man unterm Strich doch wieder an einem Punkt (der Wurzel am Ende der Kette, dem mehrfachen Mord) herauskommt?
Was mir da spontan einfällt...
Die Leichen müssten variabel sein. Wenn es definitiv Tote gibt, aber vorab nicht verraten wird, wer sie sind, können die sich im Laufe des Rätsel verändern. Genau das könnte Teil der Verzweigungen sein (verschiedene Rätsel mit Hinweisen zu Personen, vorherige Handlungen etc), indem man je nach verzweigtem Weg herausfindet, wer überhaupt ermordet wurde.
Dieses Prinzip wäre sogar mehrfach spielbar, wenn es mehrere Lösungen gibt.
Innerhalb der Verzweigungen könnte es Rätsel geben, die Aufschluss über Familienmitglieder geben - und ebenso über ein Alibi, das seine Unschuld beweist (ein Paar materielle Dinge, wie ein fremdes Frauenhaar, der Weinfleck auf dem Hemd, ein Telefont um X Uhr von Ort Y).
Dieses Prinzip klingt nach einem Mordsaufwand, weil man viele Rätsel erstellen muss, um möglichst alle Kombinationen abzudecken, die am Ende wieder schlüßig auf eine Lösung zusammengeführt werden müssen.
Hier ein paar Ideen:
Ereignisse aus der Vergangenheit einbauen, die eine Erkenntnis liefern, dass der angebliche Täter niemals seine Familienmitglieder töten würde. Oder viele weitere Leute mit anderen Motiven einbauen. Hier gäbe es genügend Ideen für Ereignisse, wie z.B.
- Besonderer Zusammenhalt, ein Schwur zwischen Brüdern (Mordabsicht ausgeschlossen)
- die Überwaltigung eines der Toten trotz seiner Selbstverteidigungsfähigkeiten (den nietet man nicht einfach um, trotzdem passiert, weil...)
- ein Familienmitglied mit Verstrickung zu Betrügern, der sich Feinde gemacht hat und Rache erwartete (weitere potentielle Täter)
- die Mutter, die das Sorgerecht des Kindes eines dritten Vaters innehat und schon länger vom geisteskranken Vater gestalkt wurde (ein weiterer potentieller Täter)
- Familienmitglieder, die als potentielle Zeugen mitgetötet wurden, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren. (Warum waren sie dort?)
- Streit in der Nachbarschaft - also der bosartige Nachbar oder der obligatorische "Gärtner"
- Ein Geburtstag als Grund für die Zusammenkunft der Familie
- Eine Beerdigung als Grund für die Zusammenkunft (passend zu vielen Toten)
Aus all solchen Konstellationen lassen sich beliebig viele Zweige des Rätsels ausarbeiten, auch Zeitreisen, sowohl in die Vergangenheit (was ist schon vorher passiert) als auch in die Zukunft (was hatten sie noch vor).
Manche Hinweise könnte man nutzen, um Opfer und Täter ein- bzw. auszuschließen, z.B. ein Flugticket, was die Abwesenheit eines der Familienmitglieder belegt oder eine Rechnung zur Bestellung der Mordwaffe.
Doch Erstmal würde ich eine Struktur in diesen großen Rätselstrang bringen, bevor ich einzelne Rätsel entwickele.
Reine Papierrätsel (Umschläge, Briefe und viel zu lesen) werden erfahrungsgemäß nach kurzer Zeit langweilig. Also besser noch ein paar Utensilien mit einbauen, wie z.B. das Frauenhaar, ein abgerissener Stofffetzen, Eintrittskarte, Werkzeug, Einkaufszettel etc etc.
Zu guter letzt:
Meiner bescheidenen Meinung nach - und aus ethischen Gründen - würde ich von den Spielern die Unschuld des angeblichen Täters beweisen lassen. Ganz nach dem Motto: Die Wahrheit siegt und der wirkliche Täter wird überführt.
Hoffentlich habe ich deine Grundidee richtig eingeschätzt und habe ein paar nützliche Anregungen gegeben.
Ich bleibe gespannt, wie es mit deinem Projekt weitergeht...
Weiterhin viel Erfolg und
schöne Grüße
[ExiTuS]
es freut mich hier einen weitere Bastler und Entwickler begrüßen zu dürfen.
Eine Interessante Idee, die du da vorstellst - allerdings bin ich nicht ganz sicher, ob ich dein Schema völlig korrekt verstanden habe:
Das Rätsel ist also wie eine Baumstruktur aufgebaut, also ausgehend von einer Wurzel (Mord, Leichen und ein Brief). Dann gibt es viele Verzweigungen, die man durchlaufen kann (unterschiedliche Erkenntnisse, Sichtweisen, andere Fakten, neue Beweise - weitere Umschläge), die in eine jeweils andere Verzweigung führen können, bis man unterm Strich doch wieder an einem Punkt (der Wurzel am Ende der Kette, dem mehrfachen Mord) herauskommt?
Was mir da spontan einfällt...
Die Leichen müssten variabel sein. Wenn es definitiv Tote gibt, aber vorab nicht verraten wird, wer sie sind, können die sich im Laufe des Rätsel verändern. Genau das könnte Teil der Verzweigungen sein (verschiedene Rätsel mit Hinweisen zu Personen, vorherige Handlungen etc), indem man je nach verzweigtem Weg herausfindet, wer überhaupt ermordet wurde.
Dieses Prinzip wäre sogar mehrfach spielbar, wenn es mehrere Lösungen gibt.
Innerhalb der Verzweigungen könnte es Rätsel geben, die Aufschluss über Familienmitglieder geben - und ebenso über ein Alibi, das seine Unschuld beweist (ein Paar materielle Dinge, wie ein fremdes Frauenhaar, der Weinfleck auf dem Hemd, ein Telefont um X Uhr von Ort Y).
Dieses Prinzip klingt nach einem Mordsaufwand, weil man viele Rätsel erstellen muss, um möglichst alle Kombinationen abzudecken, die am Ende wieder schlüßig auf eine Lösung zusammengeführt werden müssen.
Hier ein paar Ideen:
Ereignisse aus der Vergangenheit einbauen, die eine Erkenntnis liefern, dass der angebliche Täter niemals seine Familienmitglieder töten würde. Oder viele weitere Leute mit anderen Motiven einbauen. Hier gäbe es genügend Ideen für Ereignisse, wie z.B.
- Besonderer Zusammenhalt, ein Schwur zwischen Brüdern (Mordabsicht ausgeschlossen)
- die Überwaltigung eines der Toten trotz seiner Selbstverteidigungsfähigkeiten (den nietet man nicht einfach um, trotzdem passiert, weil...)
- ein Familienmitglied mit Verstrickung zu Betrügern, der sich Feinde gemacht hat und Rache erwartete (weitere potentielle Täter)
- die Mutter, die das Sorgerecht des Kindes eines dritten Vaters innehat und schon länger vom geisteskranken Vater gestalkt wurde (ein weiterer potentieller Täter)
- Familienmitglieder, die als potentielle Zeugen mitgetötet wurden, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren. (Warum waren sie dort?)
- Streit in der Nachbarschaft - also der bosartige Nachbar oder der obligatorische "Gärtner"
- Ein Geburtstag als Grund für die Zusammenkunft der Familie
- Eine Beerdigung als Grund für die Zusammenkunft (passend zu vielen Toten)
Aus all solchen Konstellationen lassen sich beliebig viele Zweige des Rätsels ausarbeiten, auch Zeitreisen, sowohl in die Vergangenheit (was ist schon vorher passiert) als auch in die Zukunft (was hatten sie noch vor).
Manche Hinweise könnte man nutzen, um Opfer und Täter ein- bzw. auszuschließen, z.B. ein Flugticket, was die Abwesenheit eines der Familienmitglieder belegt oder eine Rechnung zur Bestellung der Mordwaffe.
Doch Erstmal würde ich eine Struktur in diesen großen Rätselstrang bringen, bevor ich einzelne Rätsel entwickele.
Reine Papierrätsel (Umschläge, Briefe und viel zu lesen) werden erfahrungsgemäß nach kurzer Zeit langweilig. Also besser noch ein paar Utensilien mit einbauen, wie z.B. das Frauenhaar, ein abgerissener Stofffetzen, Eintrittskarte, Werkzeug, Einkaufszettel etc etc.
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Hoffentlich habe ich deine Grundidee richtig eingeschätzt und habe ein paar nützliche Anregungen gegeben.
Ich bleibe gespannt, wie es mit deinem Projekt weitergeht...
Weiterhin viel Erfolg und
schöne Grüße
[ExiTuS]
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